Nachhaltigkeit beginnt beim Bau


Das Baugewerbe ist ein riesiger Wirtschaftszweig, der sich weltweit auf fast alle anderen Branchen auswirkt. Tatsächlich macht es etwa sechs Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. In Anbetracht dessen, dass die Zahl der Einwohner in städtischen Gebieten weltweit um etwa 200.000 pro Tag zunimmt, wird immer mehr Wohnraum benötigt.

Wie die Zahlen zeigen, steht die Bauindustrie bei der Verringerung ihres ökologischen Fußabdrucks vor großen Herausforderungen. Klimawandel, Ressourcenverbrauch und Wassermanagement sind allesamt Umweltthemen, die bei den Bemühungen um Nachhaltigkeit beim Bau, berücksichtigt werden müssen.

Nachhaltige Verwendung von Ressourcen

Der Umbau eines Gebäudes kann dazu führen, dass Materialien, die beim ursprünglichen Bau verwendet wurden, weggeworfen werden. Dieser Prozess kann die natürlichen Ressourcen schnell aufbrauchen und die Umwelt insgesamt erheblich beeinträchtigen.

Die Art und Weise, wie die Materialien verwendet werden, ist nicht die einzige Herausforderung bei der Verwirklichung der Nachhaltigkeit beim Bau. Auch der Bauprozess selbst kann erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Baustellen, Werkzeuge, Maschinen und auch die Beheizung des Gebäudes nehmen viel Energie in Anspruch.

Die Art und Weise, wie diese Energie genutzt wird und woher sie kommt, kann einen großen Einfluss auf die Emissionen haben.

Gute Absichten sind nicht genug

Die Verringerung des Energieverbrauchs im Baugewerbe, die Umstellung auf sparsamere betriebene Geräte und die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz, könnten maßgeblich zur Nachhaltigkeit beitragen.

Optimierte Fertigungsprozesse in kontrollierten Umgebungen sind eine weitere Möglichkeit zur Verringerung der Umweltverschmutzung. Die Produktion kann z. B in einer kontrollierten Umgebung Fabrik erfolgen, in der Abfälle erheblich reduziert und Materialien recycelt werden können, anstatt sie wegzuwerfen. Auch bei der Einrichtung von Gebäuden könnte z. B mehr auf Naturmöbel gesetzt werden, um die Belastung der Umwelt zu senken.

Es ist Zeit für einen Wandel

Die Bauindustrie in Deutschland produziert dreimal mehr Abfall als alle deutschen Haushalte zusammen. Von diesen Abfällen werden jährlich etwa 20 Millionen Tonnen direkt auf Mülldeponien entsorgt.

Das liegt zum Teil daran, dass viele Baumaterialien nicht sich nicht zur Wiederverwertung eignen. Das ist nicht nur aufgrund der riesigen Abfallmengen problematisch, sondern auch, weil dafür viele Rohstoffen benötigt werden.

Beim Bau neuer Gebäude ist es daher wichtig, Materialien aus nachhaltigen Quellen zu verwenden, die nach der Nutzung recycelt werden können. Nachhaltigkeit beginnt beim Bau und Recycling ist ein Schlüsselelement davon.

Bild: © Photo by Daniel McCullough on Unsplash